Ein Überblick über Kinesiotapes
Alles was du über Kinesio Tapes und ihre Verwendungen wissen musst – auf einen Blick.
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Alles was du über Kinesio Tapes und ihre Verwendungen wissen musst – auf einen Blick.
Auf dieser Seite beantworten wir dir alle Fragen, die du zu Kinesiotapes im Allgemeinen, zum richtigen Tapen mit elastischen bzw. kinesiologischen Tapes, ihrer Herkunft, ihrer Funktion und ihren möglichen Anwendungs- und Einsatzgebieten hast. Solltest du dennoch weitere Fragen haben, schreib uns gerne jederzeit eine Email an info@truetape.de und wir werden uns bemühen, dir schnell weiterzuhelfen.
Kinesiotapes, bzw. Kinesiologie Tapes oder kinesiologische Tapes sind längselastische Tapes / Klebebänder, bestehend aus einem Trägermaterial aus Textilfasern und einer Acrylkleberschicht. Das zumeist verwendete Trägermaterial für Kinesiotapes ist momentan immer noch Baumwolle. In den letzten Jahren setzt sich allerdings auch mehr und mehr eine hochelastische Kunstseide als Trägermaterial durch. Aufgrund der Dünnschichtigkeit und der erhöhten und langanhaltenden Elastizität entsteht ein höherer Tragekomfort und eine längere Haltbarkeit des Tapes. Alle TRUETAPES® sind daher aus einem Kunstseidematerial gewebt und halten so auch höchsten Beanspruchung z.B. im Profisport stand.
Der verwendete Acrylkleber ist wellenförmig auf dem Tape angebracht. Das führt beim Aufkleben der Tapes dazu, dass, durch die Dehnung der Tapes in Längsrichtung, die Zugkraft auch gleichzeitig in eine kleine quer wirkende Kraft zerlegt wird und das Tape so die Haut in alle Richtungen leicht verschieben kann. Acrylkleber werden standardmäßig für medizinische und auf der Haut klebende Materialien wie z.B. Pflaster oder Verbände verwendet. Unsere Tapes sind latexfrei und der verwendete Kleber ist auf eine sehr gute Hautverträglichkeit hin getestet.
Kinesiotapes können für mehrere Tage direkt auf der Haut getragen werden und halten je nach Körperregion und Qualität des Tapes zwischen 2 und 7 Tagen. Sie werden bei verschiedenen Beschwerden und Verletzungen des Bewegungsapparates verwendet. In Deutschland wenden über 70% der Physiotherapeuten Kinesiotapes bei ihren Patienten an. Auch im Profisport ist es eine sehr häufige und ergänzende Therapiemethode zu weiteren Behandlungsschemen wie z.B. Massage, Elektrotherapie, manuelle Therapie oder Krankengymnastik.
Angefangen mit der Anwendung und der Testung von elastischen Klebeverbänden zur Behandlung von muskuloskelettalen Beschwerden hat in den 70er Jahren ein japanischer Chiropraktiker namens Kenzo Kase.
Entstanden sind seine ersten Überlegungen zur Entwicklung einer solchen Therapiemethode aus der kinesiologischen Bewegungslehre. Kenzo Kase entwickelte 1973 zusammen mit der Nitto Denko Corporation auch das Original Kinesio® Tape. Ähnlich wie der Name Tempo in Deutschland gebräuchlich für jegliche Art von Papiertaschentuch ist, so hat sich der Begriff Kinesiotape zum Überbegriff für alle elastischen Sporttapes oder kinesiologischen Tapes eingebürgert und wird synonym hierzu verwendet. Der Name Kinesio® ist allerdings eine von der Nitto Denko Corporation eingetragene und geschützte Marke, unter der diese Firma ihre Tape-Eigenmarke vertreibt.
Über die Jahre haben sich auch im westlichen Kreis unterschiedlichste Therapiekonzepte zur Verwendung von Kinesiologie Tapes zur Behandlung von körperlichen Beschwerden entwickelt. Die Anwendungen von Kinesiotapes, die in Europa unter Physiotherapeuten und Ärzten gebräuchlich sind und gelehrt werden, sind mit den ursprünglichen Methoden aus Japan nicht mehr direkt vergleichbar. Sie wurden an die hier, zur Schulmedizin passenderen Konzepte angepasst und haben unterschiedlichste Namen.
Viele Tape-Hersteller haben ihre eigenen Taping-Konzepte entwickelt und schulen danach schon seit vielen Jahren Therapeuten und Ärzte. Im Prinzip hat es keine Bedeutung wie man die Behandlungsmethoden nennt, der jedoch gebräuchlichste und umfassendste Begriff ist wohl das K-Taping. Hierunter kann man im Groben alle Methoden, die auf der Verwendung von elastischen und durch Acrylkleber haftenden Tapes beruhen und zur Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates verwendet werden, zusammenfassen.
Kinesiotapes haben klare Vorteile gegenüber konventionellen Tapes/ Sporttapes und unterscheiden sich klar in Form und Beschaffenheit. Somit haben sie auch weitestgehend andere Anwendungsspektren.
Während unelastische, starre Tapes, wie z.B. Leukotape, eher dafür gedacht sind um Gelenke oder Gelenkbereiche zu schienen und somit mechanisch zu stabilisieren oder ruhig zu stellen, sind kinesiologische Tapes entwickelt worden, um dem Körper ein möglichst funktionelles Bewegen der Gelenke zu ermöglichen.
Man will mit der Anlage von Kinesiotapes ein frühzeitiges und funktionelles Bewegen des Körpers nach oder während Verletzungen fördern, da man mittlerweile aus Studien weiss, dass es so zu einer verbesserten und schnelleren Heilung kommen kann.
Werden Gelenke durch starre und unelastische Tapes in einer bestimmten Stellung fixiert, kann es zu einer verschlechterten Durchblutungs- und Zirkulationssituation im behandelten Körperteil kommen. Noch dazu wird die, das betroffene Gelenk versorgende Muskulatur relativ schnell zurückgebildet, sollte diese nicht regelmäßig verwendet werden. Ist ein Gelenk also in einer Stellung fixiert, kann man beobachten, dass Muskelmasse und damit auch eine optimale, zukünftige Gelenkfunktion nach und nach verloren geht und diese nach der Ruhigstellung erst wieder aufgebaut werden muss.
Weitere Vorteile von Kinesiologie Tapes sind z.B. eine lange Haltedauer, bei richtiger Anlage ein sehr angenehmes Tragegefühl ohne Störung in Bewegungsabläufen und die ungefährliche Selbstanwendung. Durch die Elastizität der Tapes ist es sehr unwahrscheinlich, durch eine Falschanlage bleibende Schädigungen an Gefäßen, Nerven, Bändern, Sehnen oder Muskeln hervorzurufen. Die Anlage von starren und unelastischen Tapes ist hier schwieriger, da es z.B. bei zu straff angelegten Verbänden zu einer verschlechterten Durchblutung oder Nervenirritationen kommen kann.
Abzugrenzen sind Kinesio-Tapes auch von sogenannten Cross-Tapes oder Gittertapes/Gitterpflastern. Bei diesen Tapes handelt es sich um einzelne, in Gitterform zugeschnittene Pflaster. Diese werden auch direkt auf die Haut geklebt und nach der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) über Akupunkturpunkte sowie im Verlauf der Energie-Meridiane aufgesetzt. Naheliegend ist somit, dass auch der Begriff Akupunkturpflaster zumeist ein solches gitterförmiges Tape beschreibt.
Die Hauptunterschiede von verschiedenen Kinesiotapes bestehen in der Qualität der Bestandteile, wie z.B.Trägermaterial oder Kleber, den Farben, der Elastizität, der Länge und Breite oder der Konfiguration.
Eine Standard-Rolle Kinesiologie Tape ist 5m lang und 5cm breit.
Weitere verfügbare Breiten sind 2,5cm, 3,75cm, 7,5cm und 10cm. Schmale Tapes (unter 5cm Breite) werden besonders für die Versorgung von kleineren Gelenken, wie z.B. den Fingergelenken, oder für zartere und schmalere Muskelgruppen verwendet. Kinesiotapes mit Breiten von 7,5cm oder 10cm werden sowohl für die Anlage an großen Muskelpartien am Oberschenkel oder Rücken, als auch in der Tiermedizin und hier besonders an Großtieren, vorzugsweise Pferden, verwendet.
Außerdem gibt es zusätzlich zur Meterware auch vorgeschnittene Tapes, man nennt diese Precuts. Wir bei TRUETAPE arbeiten hauptsächlich mit Precuts mit einer Länge von 25cm. Die Streifen können ohne weitere Hilfsmittel direkt von der Rolle abgerissen werden.
Alle Anleitungen und Tapingapplikationen sind für die Verwendung unserer Precut Streifen ausgelegt und wurden extra dafür entwickelt. Alle Anleitungen findet ihr kostenlos als Foto- und Videoanleitungen in unserem Anleitungsbereich.
Weitere Formen der Tapekonfigurationen sind unter anderem so genannte Lymphtapes oder Ödemtapes, welche aus vielen dünnen Streifen mit einer gemeinsamen Basis bestehen. Lymphtapes sehen quasi aus wie ein großer Fächer. Auch gibt es noch komplette Vorschnitte/Tapestanzungen von ganzen Tapeapplikationen für z.B. das Knie oder die Schulter zu kaufen.
Kinesiotapes gibt es in sehr vielen Farben. TRUETAPE gibt ist momentan in blau, schwarz, pink, grün, rot, beige und violett.
Die Farben von Kinesiotapes haben keinen Einfluss auf deren Eigenschaften wie Elastizität, Haltbarkeit oder Klebekraft. Einige Anwender von Kinesiologie Tapes verwenden Tapes noch im Zusammenhang der Farbenlehre, bei der unterschiedlich farbige Tapes mit verschiedenen Behandlungszielen zum Einsatz kommen. Zum Beispiel werden so blaue Tapes eher als beruhigend und rote als anregend angesehen. Wir bei TRUETAPE vertreten den Standpunkt, dass die Farben nach dem eigenen Farbgeschmack ausgewählt und die Tapes davon unabhängig universell eingesetzt werden können.
Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal von kinesiologischen Tapes stellt ihre Elastizität dar. Je elastischer ein Kinesio Tape ist, desto höher wird der Tragekomfort und desto länger wird zumeist auch die Tragedauer. Wichtig ist ebenso die Gleichmäßigkeit des sogenannten Stretches und dass die Rückstellkraft des Tapes über mehrere Tage anhält. So wird eine langanhaltende Manipulation der Haut über die gesamte Tragedauer gewährleistet. Ist ein Kinesiotape nicht elastisch genug, kann es deutlich schneller zu einer Ablösung der Tapeenden und einem verringerten Tragekomfort bzw. stärkerem Störgefühl beim Sport oder im Alltag kommen.
Nicht zuletzt aus diesen Gründen haben wir bei der Entwicklung von TRUETAPE darauf geachtet, mindestens eine Dehnbarkeit von 180-190% Stretch zu erreichen. Dies gelingt uns vor allem durch die Zusammensetzung und die Beschaffenheit unseres Trägermaterials.
Kinesiologisches Taping gilt in der Physiotherapie, Orthopädie oder auch allgemein in der Sportmedizin als standardmäßig angewandte Therapiemethode und kommt sehr häufig in der Kombination mit weiteren physiotherapeutischen Anwendungen und Behandlungen zum Einsatz.
Kinesiotape kann folgende positive Effekte haben*:
Doch wie genau soll kinesiologisches Tape diese positiven Effekte ausüben?*
Hier gibt es einige bekannte Erklärungsansätze, von denen wir euch die wichtigsten vorstellen möchten. Um diese möglichst verständlich darzustellen, versuchen wir uns auf die entscheidenden Dinge zu beschränken.
1. Schmerzreduktion:
Man nimmt an, dass eine Abnahme von Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates mit Hilfe von Kinesiotape auf unterschiedliche Arten zu Stande kommt:
Aktivierung der Hautrezeptoren und des endogenen analgetischen Systems: In der Haut befinden sich sogenannte Mechanorezeptoren, die Informationen über Druck, Dehnung und Beschleunigung aufnehmen und direkt an das zentrale Nervensystem weiterleiten. Wird ein Kinesiotape richtig auf die Haut geklebt, sorgt es bei Bewegung des beklebten Bereiches durch die Elastizität der Tapes dafür, dass diese Rezeptoren stärker stimuliert werden. Da die Informationen der Mechanorezeptoren über die gleichen Wege wie Schmerzinformationen zum Gehirn weitergeleitet werden, wird der Schmerzreiz quasi überlagert und schwächer wahrgenommen. Anschaulich lässt sich hier das Beispiel des reflexartigen Reibens über eine gestoßene Stelle des Körpers, z.B. den Ellenbogen und der danach als schwächer empfundene Schmerz, erwähnen. Hier liegt wahrscheinlich der selbe Mechanismus zu Grunde.
2. Nährstoffzufuhr
Viele Verletzungen führen zu einer Flüssigkeitsansammlung im Muskelbindegewebe. Das hat zur Folge, dass Blut- und Lymphgefäße die unter der Haut liegen eingeengt werden und sich der Flüssigkeitsstau noch weiter erhöht. Der Nährstoffaustausch und Abtransport wird behindert. Kinesiotape kann die Haut in den betroffenen Bereichen anheben und so eine Druckreduzierung mit folglich verbesserter Lymph- und Blutzirkulation bewirken.
3. Propriozeption und Muskelsteuerung
Propriozeption ist die Tiefensensibilität unseres Körpers und dient der Orientierung von Körperteilen im Raum. Die Steuerung der Bewegungen des Körpers im Raum wird unter anderem durch die Informationen der Mechanorezeptoren in der Haut beeinflusst. Sie geben Rückmeldung über die Stellung von Gelenken und wirken bei der Steuerung der Stütz- sowie der Zielmotorik mit. Durch das Tape auf der Haut werden die hier befindlichen Rezeptoren erreicht und mehr Informationen über Lage und Belastung von Körperteilen weitergeleitet, was zu einer verbesserten Bewegungssteuerung beitragen kann.
4. Muskelbalance
Durch einseitige Muskelüberlastung bei z.B. monotonen Bewegungsabläufen oder durch Koordinationsstörungen bei ungewohnten Bewegungen, kommt es häufig reflektorisch zu Tonuserhöhungen (Spannungserhöhungen) in der Muskulatur. Mit kinesiologischen Tapes lassen sich verspannte Muskeln über die Verstärkung der Feedbackwege der Mechanorezeptoren und die dadurch vermittelten motorischen Informationen über das zentrale Nervensystem beeinflussen. So kann die Balance zwischen An- und Entspannung in der Muskulatur wieder hergestellt werden.
Der Nachweis genauer Wirkmechanismen von kinesiologischen Tapes oder Tests in der medizinischen Praxis, stellten sich bisher durch ein sehr breit gefächertes Anwendungsgebiet der Tapes und einem stark durchmischten Patientenkollektiv, häufig kompliziert dar. Man sollte allerdings nicht den voreiligen Fehler machen und davon ausgehen, dass Kinesiotapes mit Sicherheit keine Wirkung besitzen. Die Erfolge vieler Spitzentherapeuten und der weit verbreitete Einsatz auch im hochbezahlten und kräftig finanzierten Profisport, lassen positive Wirkungen bei der sinnvollen Anwendung doch stark annehmen. Erste Krankenkassen, wie z.B. die DAK, bezahlen mittlerweile ihren Mitgliedern die Behandlung mit Kinesiotapes bei passenden Krankheitsbildern. Die Mittel die häufig beobachteten positiven Effekte klar zu beweisen fehlen allerdings noch.
Der Nachweis genauer Wirkmechanismen von kinesiologischen Tapes oder Tests in der medizinischen Praxis, stellten sich bisher durch ein sehr breit gefächertes Anwendungsgebiet der Tapes und einem stark durchmischten Patientenkollektiv, häufig kompliziert dar. Man sollte allerdings nicht den voreiligen Fehler machen und davon ausgehen, dass Kinesiotapes mit Sicherheit keine Wirkung besitzen. Die Erfolge vieler Spitzentherapeuten und der weit verbreitete Einsatz auch im hochbezahlten und kräftig finanzierten Profisport, lassen positive Wirkungen bei der sinnvollen Anwendung doch stark annehmen. Erste Krankenkassen, wie z.B. die DAK, bezahlen mittlerweile ihren Mitgliedern die Behandlung mit Kinesiotapes bei passenden Krankheitsbildern. Die Mittel die häufig beobachteten positiven Effekte klar zu beweisen fehlen allerdings noch.
Unser Ziel bei TRUETAPE wird in der Zukunft auch sein, eigene Studien mit verletzten Sportlern durchzuführen und zu veröffentlichen, um somit unseren Teil zur weiteren Etablierung der Behandlungsmethode des Kinesiotapings beizutragen.
Wann wird Kinesiologie Tape wirklich verwendet?
Die Anwendungs- und Einsatzgebiete von Kinesiotapes sind sehr vielfältig und haben sich über die Jahre immer weiterentwickelt. Kinesiologische Tapes werden bei Beschwerden/ Problemen angewendet wie z.B.*:
Spezifische Indikationen für das Tapen sind z.B.:
Klare Kontraindikationen für Kinesiologie Taping sind:
Um eine effiziente Tapeanlage zu gewährleisten, gibt es einige essentielle Dinge beim kinesiologischen Tapen zu beachten. Dabei kommt es auf die Verwendung der richtigen Technik, sowie dem zum Problem passenden Verlauf des Kinesiotapes auf der Haut an.
Grundsätzlich unterscheidet man beim Kinesiologie Taping 4 Anlagevarianten / Taping Techniken:
Je nach Taping Technik werden unterschiedliche Zugstärken und Tapezuschnitte verwendet. Muskelanlagen werden meist mit keinem bis geringem Zug geklebt, wohingegen Ligamentanlagen mit starkem Stretch über Sehnen oder Bandstrukturen aufgebracht werden. Bei unseren TRUETAPE Applikationen verwenden wir zumeist Techniken für Muskelanlagen oder eine Kombination aus Techniken für Muskel- und Ligamentanlagen.
Lymphanlagen werden bei Störungen des Lymphabflusses z.B. nach operativen Eingriffen oder Verletzungen eingesetzt. Für die eine Lymphanlage benötigt man einen fächerförmig zugeschnittenen Streifen Kinesiotape, der aus 4-5 „Fingern“ mit einer gemeinsamen Basis besteht. Die Basis wird ohne Zug über der, dem Körperzentrum am nächsten gelegenen Lymphknotenstation aufgeklebt. Die Tapefinger werden wellenartig und ohne Zug über das vorgedehnte und zu behandelnde Gewebe, mit einem Abstand von ca. 1cm zueinander, aufgeklebt.
Korrekturanlagen können 2 verschiedenen Ziele haben. Zum einen werden sie zur funktionellen Korrektur z.B. bei knöchernen Fehlstellungen angewendet, zum anderen zur faszialen Korrektur bei Verklebungen von Muskelfaszien. Für Korrekturanlagen wird das Tape vorwiegend zu einem so genannten Y-Streifen vorbereitet. Dazu schneidet man einen Tapestreifen in der Mitte ein, sodass 2 Schenkel entstehen. Man belässt eine gemeinsame, ca. 5 cm lange Basis. Allerdings können auch reguläre I-förmige Kinesiotapestreifen verwendet werden. Zur richtigen und sicheren Anwendung von Korrekturanlagen benötigt es gute Anatomiekenntnisse. Daher sollte die Anwendung solcher Anlagen erfahrenen Therapeuten und Ärzten überlassen werden.
Um ein Kinesiotape richtig anwenden zu können, sollte einem das Krankheitsbild oder die Verletzung, bzw. deren Ursprung bekannt sein. Eine klare Diagnose verhilft zu einer verbesserten Applikationsauswahl und um zu einer optimalen Behandlungen zu kommen. Kennt man die genaue Ursache für die Schmerzen, kann man gezielter tapen und hat so natürlich höhere Erfolgsaussichten die Beschwerden verbessern zu können.
Ist man nicht vom Fach oder hat keine hervorragenden Anatomiekenntnisse, sollte man sich beim Tapen immer an die Vorgaben von professionellen Anleitungen halten, um (so) Fehler und unnötige Tapeanlagen zu vermeiden.
Wir bei TRUETAPE bieten euch zusätzlich zu unseren großartigen Produkten über 40 kostenlose Tapinganleitungen als Video- und Step-by-Step Fotoanleitungen an, damit ihr für die häufigsten Verletzungen und Krankheitsbilder immer direkt eine professionelle Hilfestellung mitgeliefert bekommt. Alle Anleitungen und Applikationen wurden von Ärzten oder Physiotherapeuten aus unserem Team entwickelt und unter unterschiedlichsten Bedingungen auf Praktikabilität, Tragekomfort und Haltbarkeit getestet.
Folgt ihr beim Selbsttapen unseren Leitfäden, achtet auf die dort immer mit angegebenen Stretchangaben und lasst euch bei einigen Applikationen von Freunden oder Partnern helfen, dann steht einem tollen Tapingergebnis nichts mehr im Wege.
Um beim Tapen ein möglichst perfektes Ergebnis zu erzielen und ein lange haltendes, sowie angenehm zu tragendes Tape zu kleben, gibt es zusätzlich noch einige Dinge zu beachten. Hat man diese Basics im Kopf, ist kinesiologisches Taping kein Hexenwerk und kann mit ein wenig Übung sicher und einfach angewendet werden.
Unsere Kinesiologie Taping Tipps für euch:
Kinesiotapes werden mittlerweile auch immer häufiger in der Veterinärmedizin oder der Tierphysiotherapie eingesetzt. Ob bei Hunden oder auch Pferden, die Anwendungsgebiete ähneln klar denen bei Menschen. Kinesiotapes können nur bei Tieren mit einem kurzen Fell angewendet werden. Dann jedoch funktioniert das Prinzip ziemlich äquivalent zum Menschen.
Die mechanische Übertragung der Zug- und Scherkräfte des Tapes findet beim Tier direkt über die Haare im Fell statt. Die Klebekraft der Tapes für Tiere muss der glatteren Auflagefläche, also den Haaren, angepasst werden. Somit benötigen Veterinärtapes einen noch stärkeren Acrylkleber, um eine mehrtägige Tragedauer zu ermöglichen.
Taping mit kinesiologischen Tapes ist an sich eine sehr risikoarme Therapiemethode.
Wie bei jedem Pflasterverband besteht allerdings, durch eine mögliche Allergie auf den medizinischen Acrylkleber, der für die Haftung auf der Haut verantwortlich ist, die Gefahr von Hautirritationen und Rötungen.
Man geht davon aus, dass ca. 2-3% der Menschen unterschiedlich starke Unverträglichkeiten gegen Acrylklebstoffe haben. Die meisten Reaktionen verlaufen zum Glück recht harmlos und sind nach einigen Tagen häufig wieder abgeklungen. Sollte man jedoch ein unangenehmes Jucken an der getapten Stelle verspüren, ist es ratsam das Tape möglichst bald und behutsam zu entfernen, um eine Verstärkung der Reaktion zu vermeiden.
Nach dem Entfernen des Tapes sollte man nicht zu sehr erschrecken, da durch die verstärkte Durchblutung unter dem Tape und die mechanische Reizung der Haut durch das Abreissen, häufig vorerst eine stärkere Hautreaktion wahrgenommen wird, als sich nach einigen Stunden oft herausstellt. Je stärker sich die Körperwärme unter dem Tape staut oder Schweiss zurückbleibt, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit eine ungewünschte Hautreaktion zu bekommen.
Daher ist es uns sehr wichtig, dass TRUETAPE besonders atmungsaktiv ist und sowohl Körperwärme als auch Schweiss problemlos nach außen abgegeben werden können. Der bei unseren Tapes verwendete Acrylkleber ist hypoallergen und auf eine gute Hautverträglichkeit hin getestet. So versuchen wir ein möglichst hautverträgliches Tape anzubieten, damit es keine unschöne Überraschung gibt.
Allerdings empfehlen auch wir unsere Tapes nicht länger als 7 Tage am Stück zu tragen, da danach das Risiko für die Entstehung einer Hautreaktion nochmals deutlich zunehmen kann.
Wird ein Kinesiotape mit deutlich zu viel Spannung, faltig, bewegungseinschränkend, im Bereich von zu dünner und empfindlicher Haut (z.B. Vorderseite Hals) angebracht oder zu aggressiv von der Haut abgerissen, können Blasen oder kleine Risse in der Haut entstehen. Falls das passiert ist, sollte man diese vorsichtig desinfizieren um eine Infektion durch z.B. Bakterien zu vermeiden. Danach kann man die betroffenen Stellen z.B. mit fettenden Wundsalben behandeln, da die Haut auch unter dem Tape zusätzlich austrocknen kann. Durch eine vorsichtige Anlage und ein kontrolliertes Entfernen des Tapes, kann man dieses Risiko fast komplett vermeiden.
The effects of kinesiology taping therapy on degenerative knee arthritis patients‘ pain, function, and joint range of motion.
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Published online 2016 Apr 28. doi: 10.1589/jpts.28.1074
Gülcan Öztürk, MD,1,* Duygu Geler Külcü, MD,2 Nilgün Mesci, MD,2 Ayşe Duygu Şilte, MD,3 and Ece Aydog, MD4
Pages 252-256 | Received 10 Mar 2016, Accepted 06 Jun 2016, Accepted author version posted online: 08 Jun 2016, Published online: 22 Jun 2016
Journal of Physical Therapy Science
Kaynoosh Homayouni, Shima Foruzi & Fereshte Kalhori
Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine
Volume 2015, Article ID 410526, 7 pages
Ick Keun Ahn,1 You Lim Kim,1 Young-Hyeon Bae,1,2,3 and Suk Min Lee1
Department of Physical Therapy, Sahmyook University, Seoul 130-742, Republic of Korea
Department of Physical and Rehabilitation Medicine, Samsung Medical Center, Seoul 138-888, Republic of Korea
Department of Physical Therapy, Angelo State University, San Angelo, TX 76904, USA
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Kaplan Ş1, Alpayci M2, Karaman E3, Çetin O3, Özkan Y4, İlter S2, Şah V5, Şahin HG3.