Prof. Dr. Stefan Buchmann
„Man braucht nicht viel Equipment für ein sinnvolles Trainingsprogramm.“
ORTHOPÄDIE
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„Man braucht nicht viel Equipment für ein sinnvolles Trainingsprogramm.“
ORTHOPÄDIE
Rennrad, MTB, Klettern, SUP
Orthopädisches Fachzentrum Weilheim / Garmisch / Starnberg
Minimal-invasive orthopädische Chirurgie und Sportmedizin
Stefan ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und sein Spezialgebiet liegt in der minimal-invasiven rekonstruktiven Schulter- und Kniegelenkschirurgie. In seiner klinischen Ausbildung durchlief er mehrere Stationen an ausgewiesenen Spezialzentren für rekonstruktive Knie- und Schulterchirurgie, wie z.B. der Abteilung für Sportorthopädie am Klinikum Rechts der Isar in München, der Schulthess Klinik in Zürich oder der ATOS Klinik in Heidelberg. Stefan befindet sich immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und bringt dieses Wissen täglich in seine Behandlungsansätze mit ein.
Als sehr erfahrener Operateur, Sportler und ausgewiesener Fachmann ist Stefan eine große Bereicherung für unser Medical Advisory Team. Er kennt alle Sportverletzungen, ihre Entstehung, Diagnose, Behandlung und mögliche Präventionsstrategien wie seine Westentasche und hat tausende Patienten auf ihrem Weg zurück zu ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit begleitet. Lies doch in seiner Q&A einmal nach, welche Tipps er für dich hat!
Ehrlich gesagt war ich mein bester Patient – ich habe in der Jugend viel Sport gemacht (Basketball, Volleyball) und mich leider bereits sehr früh schwer verletzt. Im Alter von 17 Jahren standen schon 4 Knieoperationen zu Buche. Da hierbei nicht alles optimal gelaufen ist, habe ich mir irgendwann gedacht: „Das kann ich vielleicht selber mal besser machen.“
Eigentlich wusste ich schon in der 11. Klasse, dass ich Kniechirurg und Sportorthopäde werden möchte. Die Begeisterung meines ersten Chefs Prof. Peter Habermeyer für die Schulter färbte jedoch ab und dann wurde meine Spezialisierung auf die Schulter ausgeweitet.
Als erstes sollte man sich selber hinterfragen, ob man etwas an der Belastung geändert hat (Sportart, Trainingsintensität, Sportequipment - z.B. Laufschuhe). Denn dies sind Faktoren, die man selber zum positiven beeinflussen kann. Wenn bei gleicher Belastung Beschwerden auftreten, würde ich eine etwa zweiwöchige Sportpause mit langsamer Aufbelastung empfehlen. Sind die Beschwerden dann weiterhin vorhanden, ist die Konsultation eines Orthopäden sinnvoll.
Die häufigsten Fehler sind mangelnde Vorbereitung auf die spezielle Sportart, das nicht Erkennen der eigenen Leistungsgrenze und fehlendes Dehnen der Muskulatur. Die Vorbereitungs- und Kraftausdauerdefizite resultieren häufiger in schwerwiegenderen Gelenksverletzungen (z.B. Bandverletzungen), wobei hingegen die Dehnungsdefizite häufiger zu Überlastungsbeschwerden und Muskelverletzungen führen.
Einer der wichtigsten Punkte steht ganz am Anfang: Die Indikation der Operation muss stimmen. Wenn die Operation dann sorgfältig durchgeführt ist, sind das 50% der „Miete“. Meines Erachtens liegen aber die anderen 50% in der Nachbehandlung. Eine der Grundvoraussetzungen ist ein individuelles Nachbehandlungsschema, das vom Operateur erstellt wird, denn nur er weiß, wie es wirklich im Gelenk aussah. Im Verlauf ist die Eigeninitiative des Patienten unabdingbar, denn der Therapeut kann die Defizite nicht alleine ausgleichen.
Ja und nein. Viele Verletzungen können durch Prävention verhindert werden – jedoch gibt es Verletzungsmechanismen, die kein Präventionsprogramm der Welt verhindern kann (z.B. unglücklicher Zusammenprall von zwei Gegenspielern). Bei Ersterem müssen wir angreifen – einige Sportarten haben hier schon tolle Programme, wie zum Beispiel beim Fußball zur Reduktion der Rate an vorderen Kreuzbandrupturen (FIFA 11+). Das funktioniert! Aber bei anderen Sportarten und Gelenken bestehen noch deutliche Defizite. Für Überkopfsportler (Volleyball, Speerwurf, Tennis) haben wir mit einer Forschungsgruppe an der TU München z.B. ein Präventionsprogramm von Schulterbeschwerden entwickelt und einen Präventionspreis 2013 (AGA Medi Award) erhalten. In diesem Gebiet gibt es noch viele offene Fragen.
In der Rehabilitation beginnt es in der frühen Phase mit Lymphtapes, später dann einerseits mit entlasteten Tapes überlasteter Strukturen bzw. protektiver Tapes der reparierten Strukturen.
Präventiv sehe ich den Einsatz bei bekannten Schwachpunkten (z.B. Muskel-„Schwachstelle“ nach Muskelfaserriss) oder Krampfneigung in einzelnen Muskelgruppen. Auch im Wiedereinstieg in spezielle Sportarten kann das TRUETAPE als Zwischenglied zwischen kein Hilfsmittel und Bandage/Orthese angewendet werden.*
Man braucht nicht viel: eine Bodenmatte, eine Faszienrolle, einen Kreisel, ein Wackelbrett, kleine Kurzhanteln, ein Theraband und einen Gymnastikball. Damit kann ich ein komplettes Trainingsprogramm für alle Körperregionen durchführen. Wer eine zusätzliche stationäre Option will, für den ist ein TRX Schlingentraining mit zwei Haken an der Decke ein optimales Trainingsprogramm. Vielleicht noch ein Fahrrad auf die Rolle stellen. Das reicht völlig.
Radfahren (Rennrad und Mountainbike), Stand-Up Paddeling, Klettern. Die Ballsportarten musste ich aufgrund der Knieverletzungen leider an den Nagel hängen, irgendwann siegt doch die Vernunft!