Deine TRUETAPE Tapinganleitung für die Hamstrings*
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Haupteinsatzbereich*
- Muskelzerrung
- Muskelverhärtung
- Muskelkater*
Was du brauchst
- 2 TRUETAPE Streifen
Tragedauer
- 4-5 Tage
Tapingtipps
* BITTE BEACHTEN SIE: Die Wirkung von Kinesiologie Tapes, Crosstapes, Sporttapes und Bandagen ist nicht klinisch bewiesen und der Einsatz und der Nutzen ist daher weiterhin umstritten. Die Aussagen beziehen sich auf Erfahrungen von Kunden und Therapeuten. Die Informationen auf dieser Seite sind nicht als Ersatz für den Besuch eines Arztes, Physiotherapeuten oder eines anderen Experten geeignet.
Informationen
Die Hamstrings sind die 3 kräftigen Muskeln an der Rückseite des Oberschenkels. Man nennt diese Muskelgruppe auch die Ischiocrurale Muskulatur, weil sie vom Sitzbein (Os Ischium) bis zur Rückfläche des Schien- und Wadenbeins verläuft. Diese 3 Muskeln, der M. biceps femoris, M. semitendinosus und der M. semimembranosus, sorgen in ihrer Hauptfunktion für eine Streckung im Hüftgelenk und zu einer Beugung im Knie. Sie sind 2-gelenkige Muskeln und deshalb besonders anfällig für Verletzungen. Sie spielen eine sehr wichtige Rolle bei fast allen alltäglichen und sportlichen Bewegungen wie Laufen, Sprinten oder Springen.
Krämpfe, Zerrungen oder Muskelfaserrisse beim Sport sind in dieser Muskelgruppe recht häufig und vielen Sportlern bekannt. Werden Muskelverletzungen in diesem Gebiet nicht richtig ausgeheilt und behandelt, kann es zu einem relativ langen Heilungsverlauf kommen und das Risiko für erneute Verletzungen steigt.
Ungefähr 90% der Muskelverletzungen beim Sport betreffen die 4 großen Muskelgruppen der Beine. Fast 40% fallen auf die Hamstringmuskulatur zurück, gefolgt von den Adduktoren mit ungefähr 23% (Ekstrand et al. 2011b).
Mit steigendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung bei entsprechender sportlicher Betätigung zu.
Die Symptome unterscheiden sich bei Hamstringverletzungen mit der jeweiligen Schwere und Lage der Verletzung.
Einteilungen von Muskelverletzungen gibt es viele. Eine sinnvolle und verständliche Unterteilung ist die Unterscheidung von 2 Hauptgruppen. Zum einen funktionelle Muskelläsionen und zum anderen die strukturellen Muskelläsionen, bei denen es durch Bildgebung im Ultraschall oder MRT zu sichtbaren Verletzungen der Muskelfasern in unterschiedlichem Umfang kommt (partielle vs. komplette Muskelverletzungen).
Der im Volksmund bekannte "Muskelkater" und die "Muskelzerrung" fallen dabei unter die strukturellen Verletzungen. "Muskelzerrungen" werden zuerst oft als ein unangenehmes Gefühl im Muskel wahrgenommen und entwickeln sich meist langsam und mit zunehmender Belastungsdauer zu einem Spannungsgefühl in der Muskulatur. Im Anschluss gehen sie dann häufig in einen ziehenden, teilweise krampfartigen Schmerz über. Spontan will der Sportler nicht gerne aufhören, allerdings wird mit zunehmendem Spannungsgefühl die Angst oft größer, dass etwas „reißt“ und die Belastung muss abgebrochen werden. „Muskelkater“ ist der Schmerz in der Muskulatur, der ungefähr 24h nach der Belastung auftritt und für 24-72h verbleibt. Bei „Muskelkater“ kommt es zu mikroskopischen Rissen einzelner Muskelfilamente, besonders bei Übungen, die eine exzentrische Kontraktion (Muskellänge nimmt bei der Kontraktion zu) der Muskulatur mit sich bringen.
Die strukturellen Muskelverletzungen führen zu einem direkten, einschießenden Schmerz, der oft dazu führt, dass eine Belastung sofort abgebrochen werden muss. Bei größeren Muskelrissen ist die Funktion der Muskelgruppe massiv gestört und bei einem kompletten Ab- oder Ausriss teilweise nicht mehr vorhanden. Hier kann es zu starken Einblutungen in die Muskulatur und das umliegende Gewebe kommen.
Muskelverletzungen können viele verschiedene Ursachen haben und meistens ist es ein Zusammenkommen mehrerer Faktoren, die am Ende dazu führen, dass ein Muskel verhärtet ist, krampft oder sogar anreißt/reißt.
Bei den Hamstrings kommt es meist nicht durch Stürze oder Zusammenstöße zu Verletzungen, sondern vor allem bei Sprints und schnellen Richtungswechseln.
Werden die Hamstrings vor einer Maximalbelastung (z.B. Sprints, Sprünge oder Hürdenläufe) nicht gründlich aufgewärmt und danach vorsichtig gedehnt, erhöht sich das Risiko einer Verletzung stark. Die Hamstrings neigen im Allgemeinen zu Verkürzungen, was ihre Verletzungsanfälligkeit noch weiter erhöht.
Weitere Ursachen für Hamstringverletzungen und was sie begünstigen kann:
- Dehydrierung und Elektrolytverlust: Der Muskel wird „trocken“ und die optimale Kontraktionssteuerung der Muskelfilamente wird gestört (z.B. bei Magnesium- oder Kaliummangel).
- Muskuläre Müdigkeit und schlechte allgemeine Fitness: Ein stark erschöpfter Muskel besitzt eine deutlich schlechtere intermuskuläre Koordination und ist verletzungsanfälliger.
- Chronische Überlastung durch zu hohe Trainingsintensität und zu kurze Rehabilitationsphasen.
- Ungleichgewicht der Bauch- und Rückenmuskulatur: Das kann zu einer Beckenkippung nach vorne führen, die Hamstrings werden überdehnt und Verletzungen passieren schneller.
- Zu schnelle Wiederaufnahme des Sports nach vorangegangen Verletzungen.
- Ungenügender Muskelaufbau und schlechte Flexibilität der Hamstrings.
- Infekte oder Entzündungen im Körper.
TRUETAPE kann dabei helfen, die verletzten Muskeln zu entspannen und sie bei der Erholung zu unterstützen. TRUETAPE ist besonders gut anzuwenden bei Muskelkater, Muskelverhärtungen/ Zerrungen und kann bei Muskelfaserrissen unterstützend zum sonstigen Therapieplan benutzt werden.
Hamstringverletzungen können sehr schmerzhaft sein und eine längere Sportpause mit sich bringen, wenn sie falsch oder gar nicht behandelt werden.
Daher sollten zusätzlich zum Erste-Hilfe-Programm, das aus sofortiger Sportunterbrechung, Kühlung sowie Kompression der betroffenen Region besteht, einige Dinge während der Rehabilitationsphase beachtet werden.
Ein Besuch beim Physiotherapeut, die Behandlung mit Elektrotherapie, dem Erlernen eines Dehnprogramms und dem Kühlen der Muskulatur nach Beanspruchung kann den Recovery-Prozess beschleunigen. Das Kühlen der Muskulatur führt dazu, dass sich der Spannungszustand verringert und der Muskel wieder normaler funktionieren kann. Diesen Umstand sollte man sich auch allgemein häufiger zu Nutze machen, wenn man das Gefühl hat, dass sich ein Muskel zu verhärten beginnt oder schon hart ist. Kühlen, danach den Muskel vorsichtig dehnen und bei Bedarf nochmals kühlen.
*Die Wirkung von kinesiologischen Tapes ist noch nicht ausreichend klinisch bewiesen. Unsere Aussagen basieren auf langjähriger persönlicher und professioneller Erfahrung und Beobachtung.
Hat man seine Verletzung der hinteren Oberschenkelmuskulatur erstmal überstanden, sollte man einige Dinge beachten, um nicht so schnell einen Rückfall zu erleiden:
- Regelmäßiges und gründliches Warm-up Programm mit Bewegung und leichtem Stretching vor der Belastung durchführen.
- Flexibilität der Muskelgruppe trainieren, da sich ein flexiblerer Muskel nicht so schnell verletzt.
- Allgemeine Kräftigung der Hamstringmuskulatur: Man beginnt mit konzentrischen Übungen für den Muskel, bei denen sich die Länge der Muskulatur bei der Kontraktion verringert. Danach kann mit exzentrischen Übungsformen weitergemacht werden.
- Wenn eine körperliche und muskuläre Müdigkeit und Schwäche spürbar wird, sollte man wenn möglich die Intensität zurückfahren.
- Irritationsherde eliminieren: Chronische Nasennebenhöhlen- oder Rachenentzündungen führen zu einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit der Muskulatur.
- Eventuell Tragen von Compression-Shorts, um die Muskulatur auch bei kälteren äußeren Bedingungen warm zu halten.
Fotoanleitung
Beuge dich nach vorne, um deinen hinteren Oberschenkel zu dehnen.
1. STREIFEN
Den Anker oberhalb der Kniekehle medial anbringen.
Das Tape im Verlauf der Hamstrings mit 25% Stretch gerade nach oben aufkleben.
Das Ende ohne Stretch Richtung Gesäß auslaufen lassen. Hinweis: Tape bei dir immer direkt auf die Haut, nicht auf die Kleidung. 🙂
2. STREIFEN
Den Anker des zweiten Streifens seitlich des ersten Streifens und oberhalb der Kniekehle anbringen.
Das Tape im Verlauf der Hamstrings mit 25% Stretch leicht V-förmig nach oben kleben.
Das Ende ohne Stretch in Richtung Gesäß auslaufen lassen. Hinweis: Tape bei dir immer direkt auf die Haut, nicht auf die Kleidung. 🙂
Reibe die gesamte Applikation noch einmal gründlich fest und du bist fertig!
Kinesiotaping für jedermann.
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